Namibia Tag 15: Mavunje Campsite (Wassersafari auf dem Kwando)

Namibia Tag 15: Mavunje Campsite (Wassersafari auf dem Kwando)

Nach einem köstlichen Frühstück und unserer täglichen morgendlichen Sporteinheit kam Dan zu unserem Campingplatz und begrüsste uns herzlich. Er schlug vor, am späten Nachmittag an einer Flussfahrt teilzunehmen. Wir waren sofort begeistert von der Idee. Bis zur Abfahrt nutzten wir die Gelegenheit, unsere Kamera-Akkus mit einer Powerbank aufzuladen.

Am Nachmittag holte uns Dan am Campingplatz ab, und wir liefen nur etwa zwei Minuten bis zum Bootsanleger. Es handelte sich um ein vergleichsweise kleines Boot, das Platz für geschätzte acht Personen bot und mit einem Sonnendach ausgestattet war. Drei weitere Personen gesellten sich zu uns: Dan’s Partnerin und zwei scheinbar weitere Touristen. Doch bald stellte sich heraus, dass die beiden vermeintlichen Touristen tatsächlich Dan’s Kollegen waren. Die Bootsfahrt begann gemächlich, und Dan erzählte uns Wissenswertes über die Umgebung und das Leben in dieser Gegend. Der Fluss verzweigte sich an einigen Stellen, und es war nicht immer leicht zu erkennen, welcher der Hauptarm war, insbesondere weil das Schilfgras stellenweise sehr hoch war. Dan kannte sich jedoch hervorragend aus und steuerte das Boot souverän durch den Fluss.

Der Kwando Fluss hatte viele verschiedene Seitenarme, für Dan war aber die Navigation kein Problem.

Es mag kaum zu glauben sein, aber wir fuhren tatsächlich mit unserem Boot hindurch. Hinter dieser Kurve erwartete uns eine Überraschung.

Bereits nach fünf Minuten gab er uns ein Zeichen und deutete auf eine Seite des Flusses. Noch befanden wir uns in einer Kurve und konnten daher nicht sehen, dass sich nur etwa zwei Meter von uns entfernt ein Flusspferd im Wasser befand. Das Flusspferd tauchte plötzlich auf und wirkte, als würde es uns angreifen wollen. Unser Herz schien für einen Moment stillzustehen, doch Dan war vorbereitet und beschleunigte das Boot. Die Situation war überhaupt nicht gefährlich, aber für uns war es dennoch ein aufregendes Erlebnis, mit so viel Action hatten wir nicht gerechnet. Nun wussten wir, was uns auf dieser Flussfahrt erwartete.

Das Flusspferd wollte uns attackieren

Die Tierwelt entpuppte sich als absolut phänomenal. In den nächsten Minuten sahen wir so viele Flusspferde, dass wir uns schnell an ihre Anwesenheit gewöhnten. Die Herden waren teilweise mit 15 oder mehr Flusspferden besetzt, die aggressiv ihr Maul öffneten und Drohgebärden ausstossten. Wir waren ihnen unglaublich nahe. Dan’s umfangreiches Wissen über die Tierwelt erwies sich als äusserst aufschlussreich für uns. Er erzählte uns nicht nur über alles, was wir zu sehen bekamen, sondern auch über viele weitere faszinierende Details. Wir lauschten seinen Erklärungen mit Begeisterung, als wären wir zurück in der Schulzeit.

Unglaublicherweise hatten wir noch zusätzliches Glück mit den anderen zwei anwesenden Personen. Es stellte sich nämlich heraus dass Dan’s Kollege ein Tierforscher und Tierarzt ist, und dass seine Begleitung sein Au-pair-Mädchen war. So arbeitete und betrieb beispielsweise Forschung im Etosha-Nationalpark. Zwischen Dan und dem Tierforscher enstand eine tiefe Fachdiskussion über die Tierwelt vor Ort. An diesem Wissensaustausch teilzuhaben, fühlte sich an wie eine Vorlesung an der Universität. Nebst der Tierwelt erhielten wir zudem einen tiefen Einblick in das Leben in Namibia aus der Sicht eines Einheimischen. Der Tierforscher hatte auch unglaubliche Geschichten zu erzählen, wie das Springen aus Hubschraubern auf Tiere, das Betäuben von Löwen oder das Fliegen eines Flugzeugs im Zebramuster. Ein Abenteurer wie Indiana Jones!

Wartende Tiere im Wasser

Sie beobachteten uns ganz genau

Während der Bootsfahrt genossen wir auch das eine oder andere Glas Gin Tonic, das quasi als Nationalgetränk Namibias gilt. Je länger die Fahrt dauerte, desto besser lernten wir uns alle kennen, und die Fahrt wurde immer unterhaltsamer. Wir konnten wirklich alle Fragen stellen, die uns in den Sinn kamen, und erhielten ehrliche Antworten. Teilweise konnten wir kaum glauben, was uns diese Fahrt alles bot. Neben zahlreichen Flusspferden sahen wir Elefanten, viele Vogelarten und verschiedene Arten von Antilopen. Erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit kehrten wir zum Ausgangspunkt zurück. Der Tierforscher und sein Au-pair-Mädchen hatten nach der Flussfahrt noch Bienenvölker zu überprüfen, die Teil eines Forschungsprojekts waren.Sie fuhren noch am selben Abend zurück nach Windhuk. Er hatte einen alten, aber sehr gepflegten Land Rover mit einem grossen Anhänger, ganz so wie in der Fernsehserie "Daktari". Dieser Tag wird uns noch lange im Gedächtnis bleiben, denn er war schlichtweg phänomenal.

Elephanten löschten am Fluss ihren durst

Gemäss dem Tierforscher, gehört dieser besondere Wasserbock zu einer Familie, die aus einer natürlichen Kreuzung hervorgegangen ist. Daher zeichnen sich diese Wasserböcke durch ungewöhnlich dunkle Vorderläufe aus.

Gin Tonic in einer Prachtsumgebung

In der Dämmerung auf dem Fluss Kwando

Namibia Tag 16: Mavunje Campsite - Ngepi Camp

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Namibia Tag 14: Nkwazi Lodge And Camping Site - Mavunje Campsite

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