Start: Etosha Trading Post
Ziel: Onguna Tamboti Campsite
Region: Otjozondjupa
Distanz: 180 km
Dauer: 3 h
Streckenprofil: Schotterpiste
Übernachtung: Onguna Tamboti Campsite
Unser Rating: 7/10
Fauna: Antilopen, Sträusse, Vögel, Zebra, Elephanten, Gnu, Giraffen und viele mehr!
Shopping: -
Essen: Müsli, Brot, Erdnussbutter, Banane, Snacks, Burger im Onguna Tamboti Restaurant

Route zum Onguna Tamboti Campsite

Früh am Morgen, bei Sonnenaufgang, brachen wir auf, um im Etosha Nationalpark die majestätischen Löwen auf ihrer morgendlichen Jagd zu beobachten. Doch schon beim Zusammenklappen unseres Dachzelts entdeckten wir eine unerwartete Herausforderung: Eine Schraube am Scharnier war abgebrochen, wodurch das Zelt nicht mehr vollständig geschlossen werden konnte. Die holprigen Strassen der vergangenen Tage hatten ihren Tribut gefordert.Wir wussten jedoch, dass in der Nähe unseres Campingplatzes eine kleine Autowerkstatt existierte, die zum Etosha Trading Post gehört. Dort angekommen, zeigten wir den Mechanikern unser Problem, und sie ergriffen sofort die Initiative. Ein junger Lehrling versuchte zunächst, eine temporäre Lösung mit Draht zu basteln, aber sein erfahrenerer Kollege war damit nicht zufrieden. Also begannen sie, nach einer nachhaltigen Lösung zu suchen. In der Werkstatt wurde geschweisst und gesägt, während wir draussen auf die Reparatur warteten.

Währenddessen kamen viele neugierige Menschen vorbei, darunter das Militär, die Polizei und andere Reisende, die unsere Geschichte hörten und uns mit Fragen löcherten. Die Stimmung war fröhlich und voller Leben. Nach 3 Stunden intensiver Arbeit präsentierten die Mechaniker stolz ihre Lösung: Sie hatten Metallstifte zusammengeschweisst und sie geschickt mit dem Gewinde der abgebrochenen Schraube verbunden. Wir waren erleichtert, denn nun konnten wir unsere Reise ohne Sorgen fortsetzen.

Reparierte Schraube die unser Dachzelt zusammen hielt

Die Frage nach der Bezahlung weckte eine unerwartet tiefe Dankbarkeit. Der Werkstattchef antwortete auf die Frage schlicht: "Wir sind in Afrika, und hier teilen wir gerne. Es ist kostenlos." Diese Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft berührten uns tief. Dennoch bestanden wir darauf, etwas für ihre Arbeit zu bezahlen, was sie zunächst zögerlich annahmen, das Geld jedoch sofort an ihren Chef weitergaben. Die Freundlichkeit der Menschen vor Ort und ihre Bereitschaft zu helfen, wird uns immer in Erinnerung bleiben. Wir verliessen die Etosha Trading Post Werkstatt mit einem herzlichen Gefühl und setzten unsere Reise in den Etosha Nationalpark fort.

Da wir aufgrund unserer Panne relativ spät unterwegs waren, haben wir keine Löwen gesehen. Wir begegneten dennoch einer Vielzahl von Tieren, darunter Elefanten, Giraffen, Zebras, Oryxe und Antilopen. An den Wasserlöchern, die wir besuchten, sahen wir, wie Tiere friedlich tranken und badeten. Der Park ist ein Paradies für Vogelliebhaber, und wir entdeckten einige seltene Vogelarten, die unsere Liste bereicherten. Der Etosha Nationalpark ist bekannt für seine abwechslungsreiche Tierwelt, aber auch für seine einzigartige Landschaft. Wir fuhren entlang der ausgedehnten Salzpfanne und sahen, wie sich die Landschaft ständig veränderte, wenn wir von einem Vegetationsgebiet zum nächsten gelangten. Der Etosha Nationalpark ist zweifellos eines der schönsten und faszinierendsten Reiseziele in Namibia. Mit seiner einzigartigen Tierwelt, atemberaubenden Landschaft und endlosen Fotomöglichkeiten ist er ein Traum für Naturliebhaber und Abenteurer.

Wir verliessen den Park über das Lindequist Gate und fuhren zum Onguma Tamboti Campsite. Gemäss Karte war die Campsite nur 5 Minuten vom Gate entfernt. Aber wir fuhren sicher zweimal beim Camp vorbei. Sogar die Polizei beim Etosha Gate wurde auf uns aufmerksam. Sie haben uns dann den Weg gezeigt. Uns war nicht bewusst, dass wir durch ein grosses Gate mussten, welches sich auf der linken Seite befand. Die Beschriftung hatten wir übersehen. Im nachhinein war es eigentlich leicht zu finden. Der Onguma Tamboti hatte uns mit einer sehr gepflegten Anlage erwartet. Die Mitarbeiter waren sehr nett und super aufgestellt. Das Haupthaus hatte ein offenes Restaurant, welches direkt auf ein Wasserloch blicken liess. Wir hatten den ganzen Abend am Wasserloch verbracht und fein gegessen. Mit vollem Bauch gingen wir dann zu unserem Platz und schliefen zügig ein.