Namibia Tag 17: Ngepi Camp - White Sands Lodge - Bwabwata Nationalpark
Start: Ngepi Camp
Ziel: White Sands Lode and Camping
Region: Kavango East
Datum: 05.09.2022
Distanz: 33 km (total gefahren heute: 81 km)
Dauer: 30 min
Streckenprofil: geteerte Strasse
Übernachtung: White Sands Lodge and Camping Divundu
Unser Rating: 7/10
Fauna: etliche Kudus, Antilopen, Böcke, Affen, Elefanten, Warzenschweine, Wasserbüffel, etliche Vögel, Schildkröte, TIgerfisch
Shopping: -
Essen: Müsli, Brot, Erdnussbutter, Banane, Snacks, Reis mit Gemüse
Um 06:30 Uhr wache ich dank der lautstarken Vögel rund um unseren Camper auf. Ich ziehe mir etwas über und begebe mich auf die Suche nach Flusspferden im Camp. Beim Hippo-Pool sehe ich bereits drei Tiere im Wasser. Die Sonne ist noch hinter dem Horizont verborgen und taucht alles in ein magisch rosa Licht. Von irgendwo höre ich ein lautes Schmatzen. Ich gehe ein Stück nach vorne und tatsächlich: nur wenige Meter von mir entfernt geniesst ein Flusspferd das saftige Gras am Ufer. Wie wunderschön! Beeindruckt von diesem beeindruckenden Tier beobachte ich es beim Frühstück. Nach einigen Minuten gehe ich zum Camper zurück, um meine Kamera zu holen und Christian davon zu erzählen. Gemeinsam setzen wir unsere morgendliche Safari durchs Camp fort. Das Flusspferd hat sich mittlerweile wieder etwas weiter in den Fluss zurückgezogen. Auf der anderen Seite des Flusses entdecken wir Warzenschweine, Böcke und weitere Flusspferde. Alle friedlich beim Frühstücken. Was für ein wunderschöner Morgen!
Zurück beim Camper bereiten wir Kaffee und unser Frühstück zu. Umgeben von vielen Vögeln genießen wir die ersten Sonnenstrahlen und freuen uns über diesen herrlichen Start in den Tag.
Anschliessend packen wir zusammen und fahren los. Wir beschliessen, in der Region zu bleiben und einen anderen Campingplatz auszuprobieren. Auf dem Weg dorthin fahren wir erneut durch den Nationalpark. Dieses Mal jedoch betreten wir den Park offiziell (Eintritt: N$250). Auch dieser Teil ist wunderschön, mit gut befahrbaren Wegen. Die Dame am Eingang erzählt uns, dass gestern ein Löwe einen Wasserbüffel gerissen hat. Gespannt, ob wir den Löwen entdecken, fahren wir quer durch den Park. Leider haben wir kein Glück bei der Sichtung von Raubtieren, aber wir erfreuen uns an Elefanten, Böcken, Antilopen, einer Schildkröte, lebenden Wasserbüffeln, Warzenschweinen, etlichen Kudus und hunderten von Vögeln. In den vier Stunden begegnen uns nur zwei andere Fahrzeuge.
Ziemlich müde von unserer kleinen Safari fahren wir zur White Sands Lodge, die nur etwa 25 Minuten entfernt liegt. Dort werden wir sehr herzlich und professionell empfangen. Ein Mitarbeiter begleitet uns zu unserem Stellplatz, zeigt uns die gesamte Anlage und erzählt stolz von dieser Gegend. Die White Sands Lodge liegt direkt an den Popa Falls und ist mit fünf Hektar das kleinste Naturschutzgebiet Namibias. Einige Bereiche der Anlage, wie der Pool, sind noch im Bau. Da sind wir wohl einige Monate zu früh. Das macht aber nichts, wir geniessen den Aufenthalt trotzdem. In der Bar direkt am Fluss bestellen wir einen kleinen Snack und geniessen die Aussicht sowie das Rauschen des Wassers.
Für den morgigen Vormittag buchen wir eine Angeltour. Den Rest des Tages verbringen wir gemütlich bei unserem Camper in der Sonne – mit etwas Sport, Lesen, Wäschewaschen, Kartenspielen und Kochen. Beim Duschen dann ein kleiner Schreck: Zwei Spinnen kleben an der Wand. Es sind die ersten, die wir hier sehen. Einmal mehr bin ich froh, dass ich vor ein paar Jahren einen Arachnophobie-Kurs besucht habe und nicht gleich in Ohnmacht falle.
Beim Abendessen besuchen uns zwei kleine rehähnliche Tiere. Den Sonnenuntergang geniessen wir mit dem sanften Rauschen der Popa Falls im Hintergrund und einem guten Glas Rotwein. Ein Traum.
Im Bwabwata Nationalpark informierte uns der Ranger, dass gestern ein Löwe einen Wasserbüffel am Flussufer gerissen hatte. Unsere Aufregung stieg. Würden wir heute vielleicht Löwen sehen? Wir hofften es. Wir fuhren gespannt durch den Park und konzentrierten uns darauf, die Löwen zu finden, anstatt viele Fotos zu machen. Im Park trafen wir nur sehr wenige andere Besucher, und es hiess, dass die Tiere hier oben etwas scheuer sind. Trotzdem sahen wir Elefanten, Giraffen, Wasserbüffel, Schildkröten und vieles mehr. Leider blieben Löwen und Leoparden uns an diesem Tag verborgen. Wir hatten wohl einfach Pech. Nach mehreren Stunden verliessen wir den Park wieder, zwar ohne die erhoffte Löwensichtung, aber mit vielen anderen Tieren, die wir gesehen hatten. Den restlichen Tag verbrachten wir an den Wasserfällen, nutzten die Zeit zum Entspannen und liessen uns von den Sonnenstrahlen verwöhnen.