Namibia Tag 1: Windhoek - Kalahari Anib Campsite

Namibia Tag 1: Windhoek - Kalahari Anib Campsite

Start: Windhoek
Ziel: Kalahari Anib Campsite
Datum: 20.08.2022
Region: Khomas, Hardap (Kalahari)
Distanz: 280 km
Dauer: 3 h
Streckenprofil: Grösstenteils geteerte Strassen, zum Schluss Schotterpiste
Übernachtung: Kalahari Anib Campsite
Unser Rating: 9/10
Fauna: Leguan, Impalas, Paviane, Wiesel, Wildkatze, Schakale, Tok Tokkie, diverse Vögel
Shopping: Prepaid-SIM-Karte am Flughafen, Vorräte im Superspar Maerua Windhuk
Essen: Frühstück im Flugzeug, Snacks, Nudeln mit Tomatensauce, Hackfleisch und Käse

Route von Windhoek nach Kalahari Anib Campsite

Ankunft und SIM-Karte kaufen

Los geht’s! Wir fliegen von Zürich über Frankfurt nach Windhoek. Der Flug mit Lufthansa und Eurowings war sehr angenehm und das Personal an Bord sehr freundlich. Da wir über Nacht fliegen, können wir sogar etwas schlafen. Ein erheblicher Vorteil einer Reise nach Namibia ist, dass es keine Zeitverschiebung zu bewältigen gibt (lediglich im Winter eine Stunde). Dies erleichtert die Reise erheblich und macht sie besonders angenehm. So landen wir pünktlich um 07:00 Uhr bei Sonnenschein.

Erster Blick auf Namibia

Doch die Sonne trügt, beim Aussteigen erwarten uns kühle 5°C. Der Fahrer, der von unserer Autovermietung AfriCamper organisiert wurde, wartet bereits am Eingang auf uns. Bevor wir losfahren, kaufen wir direkt im Flughafen im MTC Shop noch eine Prepaid-SIM-Karte. Wie auch in den Reisevorbereitungen zu lesen ist, ist in einem Land mit geringer Bevölkerungsdichte wie Namibia ein guter Handyempfang sehr hilfreich. Ausserdem wollen wir im Voraus prüfen können, ob die von uns angesteuerten Campingplätze verfügbar sind. Die freundliche Dame im Shop half uns sogar beim Einsetzen der Karte. Froh, dies bereits erledigt zu haben, steigen wir nun ins Taxi unseres sehr freundlichen Fahrers und geniessen die 30-minütige Fahrt bis zur Autovermietung.

Camper abholen und Vorräte auffüllen

Bei unserer Ankunft bei AfriCamper werden wir herzlich begrüsst und willkommen geheissen. Gemeinsam inspizieren wir das Fahrzeug gründlich und es wird uns umfassend erklärt. Diese Erklärung ist sehr wichtig, insbesondere da wir nicht täglich mit einem solchen grossen Wagen unterwegs sind. Wir prüfen den Zustand der Reifen, den Ölstand und lassen uns erklären, wie wir zum Ersatzreifen kommen und welcher Reifendruck für Strassen- und Sandfahrten benötigt wird. Auch werden mögliche Schäden am Auto aufgenommen. Auf der Karte wird uns auch noch gezeigt, wo es eine Tankstelle und einen grossen Supermarkt gibt.

So tanken wir gleich mal voll und fahren dann zum Superspar (auf dem Weg dahin sichten wir bereits die ersten Paviane), der leicht mit dem Auto erreichbar ist. Wie es in Namibia gängig ist, bietet uns ein "Car Guard" an, unser Fahrzeug zu beaufsichtigen. Wir entscheiden uns jeweils dafür, diese Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, um diesen Menschen wenigstens eine kleine Möglichkeit zum Geldverdienen zu bieten. Ob sie tatsächlich in der Lage wären, unser Auto zu schützen, bleibt ungewiss. Wie überall sollten auch hier keine Wertsachen im Auto zurückgelassen werden. Ein Betrag von 20-30 Namibische Dollar sind hier jeweils angemessen. Der Supermarkt ist riesig und wir können uns einen ersten Vorrat an Reis, Pasta, Kartoffeln, Fleisch, Tomatensaucen, Bananen, Käse, Milch, Kaffee, Erdnussbutter und einigen Snack anlegen. Auch für zwei Bag-in-box Weine und namibisches Bier war noch Platz im Einkaufswagen. Erstaunlicherweise fanden wir ähnliche Produkte wie in Europa vor. Die zwei Gaskocher, welche beim Auto dabei sind, werden wir täglich zum Kochen brauchen. So decken wir uns mit Lebensmitteln für 4-5 Tage ein und sichern uns zudem 30 Liter Wasser. 

Fahrt gen Süden und Ankunft in der Kalahari Anib Campsite

Die Vorräte verstauen wir im Auto und anschliessend brechen wir auf. Los geht’s! Unsere Reise durch Namibia kann beginnen!

An unserem ersten Tag möchten wir nach dem Nachtflug zwar rasch aus der Stadt, um Ruhe und Wildnis zu finden, jedoch sollte es keine zu anstrengende oder zu lange Fahrt sein. Wir haben uns dafür die ca. 280 km entfernte Kalahari Anib Campsite rausgesucht und bereits zu Hause eine Übernachtung gebucht. In knapp 3 Stunden sollte diese erreichbar sein.

Rasch liegt das Industriegebiet von Windhoek hinter uns und wir fahren auf einer guten, teilweise eingezäunten Strasse gen Süden. Die Umgebung zeigt sich in den Farbtönen Braun, Grün und Gelb. Bereits jetzt erwähne ich mich auf einem anderen Planeten. Die Fahrt (Linksverkehr!) ist sehr angenehm und kaum aus der Stadt raus sind wir schon bald die Einzigen auf der Strasse. Zu sehen gibt es einzelne Häuschen, Termitenhügel, einen Leguan, ein Wiesel, das über die Strasse flitzt und etliche uns unbekannte Vogelarten. Die ersten 280 km verfliegen im Nu und schon stehen wir am Gate der Kalahari Anib Lodge. Wir nennen unsere Namen und uns wird Eintritt gewährt. Nun fahren wir fünf Minuten über Stock und Stein. An der Rezeption (es gibt auch noch eine Lodge) erhalten wir unseren Stellplatz zugewiesen. Bei der Rezeption könnten auch “Sundowner-Fahrten” gebucht werden. Dies sind Sonnenuntergangsfahrten, bei welchen man in einem Safari-Auto Platz nimmt, das Grundstück erkundet und nach Tieren Ausschau hält.

Wir freuen uns nun aber über unseren ersten Campingspot. Die drei Stellplätze sind sehr schön und verfügen über ausreichend Privatsphäre. Der nächste Stellplatz liegt ca. 300 m entfernt. Bei jedem Platz hat es ein kleines Häuschen, in dem Dusche und Toilette untergebracht sind sowie ein gedeckter Platz mit Abfalleimer, Tisch und Bänken. Nun können wir endlich das erste Mal unser ‘Zelt’ aufstellen. Wenige Handgriffe und schon ist steht unser ‘Zuhause’ bereit.

Kurze Pause. Ein Tisch mit Bänken und Abfalleimern gibt es entlang aller Hauptstrassen

Einfache Strasse um am ersten Tag langsam in Fahrt zu kommen

Zufahrt zum Campingplatz

Kalahari Anib Campsite mit privatem Waschraum, Feuerstelle und Sitzmöglichkeit

Karte der Wanderungen der Kalahari Anib Campsite

Vor Ort sind drei Wanderwege (Strauss, Zebra und Oryx) ausgeschildert. Sie führen durch die Savannenlandschaft und nach einer ersten Erkundung des Campingplatzes begeben wir uns auf den Straussenweg. Die Landschaft ist schlichtweg atemberaubend. Von zu Hause kennen wir eine solche unendliche Weite gar nicht. Dort “versperren” rasch Berge oder Hügel die Sicht. Während unserer Wanderung bricht die Abenddämmerung ein. Afrika schenkt uns bereits am ersten Abend eine leuchtend rote Abenddämmerung, die alles in ein magisches Glühen taucht. Während dieser einstündigen Wanderung verzeichnen wir bereits die ersten Tierbeobachtungen. Wir sehen elegant anmutende Impalas herumspringen, eine Wildkatze durch das Gras streifen und etliche Vögel über unseren Köpfen kreisen. Ich notiere mir alle gesichteten Tiere in der App African Safariguide Lite. Das Licht, die Atmosphäre und die Ruhe beeindrucken mich und lassen bereits jetzt das Gefühl aufkommen, dass wir wahrhaftig in Afrika angekommen sind.

Wieder beim Camper erwischen wir die letzten Sonnenstrahlen. Der Himmel färbt sich gelb, orange, rot und violett und taucht das ganze Land in wunderschönes Licht. Ein Farbenspektakel der Sonderklasse. Nun wird es rasch dunkel und kalt (unter 10 °C). Wir holen die Pfannen und den Gaskocher raus und bereiten Pasta mit Hackfleisch zu. Ein Glas Rotwein, einzelne Tierlaute und die funkelnde Milchstrasse über uns am Himmel, welche wir sogar von blossem Auge sehen können. Wir sind definitiv auf dem richtigen Fleckchen Erde gelandet. Müde von der Reise, unglaublich zufrieden und erfüllt von einem erlebnisreichen Tag steigen wir in unser Dachzelt, schlüpfen in unsere Schlafsäcke und freuen uns auf unsere wohlverdiente erste Nacht in Namibia.

Happy Camper

Stellplatz mit viel Privatsphäre

Erste Tierbeobachtung in Namibia

Überall Wild! Impalas springen durch das Gras.

Wild!

Wanderung in der Abenddämmerung

Unser erstes Abendessen gekocht über dem Gaskocher (Nudel mit Tomaten, Hackfleisch und Käse)

Namibia Tag 2: Kalahari Anib Campsite - Canyon Road Campsite (Fish River Canyon)

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Namibia: Reisevorbereitungen für 3 Wochen in Namibia

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