Namibia Tag 9: Naukluft Campsite - Swakopmund

Namibia Tag 9: Naukluft Campsite - Swakopmund

Start: Naukluft Campsite
Ziel: Erongo
Region: Hardap
Distanz: 339 km
Dauer: 4 h 30 min
Streckenprofil: Grösstenteils Schotterpiste (ab Walvis Bay geteerte Strasse)
Übernachtung: Swakopmund Strand hotel
Unser Rating: 8/10
Fauna: Antilopen, diverse Vögel, Helmperlhühner, Impallas, Kudu, Orys, Riedscharbe (Kormoran), Strauss mit zwei Jungtieren
Shopping: Superspar Swakopmund
Essen: Müsli, Brot, Erdnussbutter, Banane, Snacks, Austern, Sushi, Garnelen

Route von Naukluft Campsite nach Swakopmund

Unser Ziel für heute ist die Rückkehr in die Zivilisation - Swakopmund. Wir freuen uns bereits auf eine lange, erholsame Dusche und ein richtiges Bett, welches nicht vom Wüstenstaub bedeckt ist. Nach einer Woche in der Wildnis ist der feine Sand wirklich überall im Auto verteilt, selbst das mehrmals tägliche Rauswischen hilft nur bedingt. Wirklich störend ist es nicht, trotzdem freuen wir uns auf das Städtchen am Meer und eine Übernachtung im Hotel.

Wir fahren um 07:30 Uhr los und legen schon bald eine Notbremse ein. Ein Kudu springt vor uns auf die Strasse. Phuu… das war knapp! In einer Kurve bemerken wir zudem, dass unser Tisch, welcher über der Fahrerkabine befestigt ist, rausrutscht. Die Halterung ist abgebrochen und so transportieren wir den Tisch fortan hinten liegend im Camper. Die Fahrt nach Swakopmund führt uns zuerst über Schotterpisten, die später in eine asphaltierte Strasse übergehen. Wir halten nach ca. einer Stunde Fahrt in Solitaire bei der legendären Bäckerei Moose McGregor’s Bakery. Hier soll der beste Apfelkuchen von ganz Afrika serviert werden. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Die Apple Pies sind sehr lecker und geben mit dem dazu bestellten Kaffee ein köstliches, süsses Frühstück ab. Ob sie tatsächlich die besten von Afrika sind, bleibt ungewiss.

Wir geniessen die Fahrt nach Walvis Bay. Bis kurz davor begegnen uns kaum andere Fahrzeuge. Leuchtet die Vegetation erst noch in starken Gelb-Tönen, wird es vor Walvis Bay immer grauer. Bei der Einfahrt zu Walvis Bay entdecken wir auf der linken Seite etliche Flamingos. Wir halten direkt am Meer und machen einen kurzen Spaziergang. Der Wind ist aber so stark, dass wir uns rasch wieder in unseren Camper verziehen. Wir fahren durch Walvis Bay und halten uns dann Richtung Swakopmund. Die Strasse verläuft direkt am Meer entlang. Einzelne neue Wohnungskomplexe sind zu sehen, ansonsten gibt es wie bisher viel Sand, eine raue See und viele Fischer, welche ihr Glück vom Ufer aus versuchen. Nochmals einen kurzen Stopp legen wir direkt an einem einsamen Strandabschnitt ein. Was für ein Kontrast zu all den touristischen Küstenorten weltweit, wo die Strände normalerweise voller Menschen sind.

Gemütliche Fahrt in der Morgensonne

Eingang zu Solitaire

Der berühmte Apfelkuchen in Solitaire (Moose McGregor’s Bakery)

Die Strände auf dem Weg nach Swakopmund sind völlig verlassen. Auf der rechten Seite ist die Strasse erkennbar.

Wir checken um 13:30 Uhr im wunderschönen Strand Hotel Swakopmund ein. Es liegt direkt an der Strandpromenade und bietet neben drei Restaurants und einem Café auch Wellness-Behandlungen. Es ist ein bisschen seltsam nach einer Woche in der Wildnis so verstaubt in einem luxuriösen 4-Sterne-Hotel einzuchecken. Wir werden aber sehr freundlich und professionell vom Hotelpersonal empfangen und spüren einmal mehr die Herzlichkeit der Namibier. An der Rezeption erkundigen wir uns gleich nach einer Reservierung für das Abendessen. Das Hotelrestaurant hat hervorragende Bewertungen, ist aber leider bereits ausgebucht. Stattdessen reservieren sie uns einen Tisch im Jetty Restaurant, welches nicht weit entfernt ist.

Unser Zimmer ist geräumig, sauber und bietet einen direkten Blick auf den Strand und das Meer. Nun kommt die lang ersehnte ausgiebige Dusche - oh, wie wohltuend das ist! Anschliessend geniessen wir auf der Hotelterrasse ein spätes Mittagessen mit Cheeseburger und Beef- & Jalapeño-Fritters. Die sind richtig lecker! In Swakopmund ist der deutsche Einfluss unverkennbar, das kühle Bier nach deutschem Reinheitsgebot gebraut, geniessen wir genüsslich in der Sonne. Ein Spaziergang an der Strandpromenade und durch die Strassen rundet diesen Nachmittag ab. Es sind nur noch wenige Gebäude im alten Stil erhalten, trotzdem ist die Stadt immer noch spürbar von der deutschen Kolonialzeit geprägt. Viele deutsche Strassenname tragen dazu bei. Nahe dem Strand gibt es einen kleinen Markt und wir bewundern die Handwerkskunst. Die Kleinstadt bietet eine Vielzahl von Aktivitäten an, gerne hätten wir eine Ballonfahrt unternommen, das Wetter am nächsten Tag ist aber leider zu schlecht dafür.

Um 19 Uhr stehen wir in der Hotellobby bereit, da uns ein Transfer zum Jetty Restaurant organisiert wird. Wir wären lieber zu Fuss gegangen (liegt nur 10min entfernt), da sich aber zwei ältere Herren aus den USA dazugesellen, fahren wir zusammen mit ihnen hin. Während der kurzen aber sehr unterhaltsamen Fahrt erzählen sie uns von ihrer Reise, welche schon mehrere Wochen andauert und sie in der höchsten Luxusklasse reisend, quer durch Afrika brachte, unter anderem zu den Berggorillas in Uganda. Die würde ich auch gerne eines Tages besuchen. 

Das Restaurant Jetty liegt auf einem Pier und bietet dank grossen Fenstern einen tollen Rundumblick über das Meer. Es herrscht viel Betrieb aber gleichzeitig eine sehr wohlige Atmosphäre. Das Restaurant ist für seine Meeresfrüchte bekannt (die Austern aus dieser Gegend seien legendär) und so probieren wir diese als Vorspeise. Nun mein Leibgericht werden die Dinger nicht. Zum Hauptgang geniessen wir dann Lachs-Sushi, Riesengarnelen und eine Flasche Weisswein. Eine wunderbare Abwechslung zu unseren Camping-Gerichten. Wir lassen den Abend mit einem Spaziergang zum Hotel zurück ausklingen und fallen glücklich umgeben von Meeresrauschen in die fluffig weichen Bettlaken.

PS. Eine Nachmittag und eine Nacht in Swakopmund waren für uns ideal. Wer aber gerne eine der vielen möglichen Aktivitäten ausprobieren möchte, sollte noch eine Nacht anhängen.

Aussicht von unserem Hotelzimmer auf den Strand in Swakopmund

Wohl verdientes Bier

Strandpromenade in Swakopmund

Blick auf Swakopmund

The Jetty

Vorspeise

Sushi

Nächtliches Angeln in Swakopmund

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