Namibia Tag 7: Namib-Naukluft Park (Sossusvlei/Dead Vlei)

Namibia Tag 7: Namib-Naukluft Park (Sossusvlei/Dead Vlei)

Start: Little Sossus Lodge
Ziel: Sossuvlei/Dead Vlei
Region: Hardap
Distanz: 100 km bis Sossusvlei, 150 km bis Naukluft Campsite
Dauer: 1 h 30 min bis Sossusvlei, 2 h 30 min bis Naukluft Campsite
Streckenprofil: Geteerte Strasse im Park, Schotterpiste
Übernachtung: Naukluft Campsite
Unser Rating: 6/10
Fauna: Antilopen, Oryx, Schakale, Tok Tokkies, Kudu, Vögel, Paviane, diverse Eidechsenarten, Sträusse, Springböcke
Shopping: Snacks und Wasser an der Tankstelle in Sesriem
Essen: Müsli, Brot, Erdnussbutter, Banane, Snacks, Pasta

Route nach Sossusvlei und Naukluft Campsite

Um 06:30 Uhr erwachen wir durch den Gesang eines Vogels. Kühle 5°C sind es draussen, trotzdem ziehen wir uns die Daunenjacken über und erleben einen traumhaften Sonnenaufgang. Unser Frühstück geniessen wir um 07:00 Uhr vor dem Camper in den ersten Sonnenstrahlen, wärmen uns mit frisch gebrühtem Kaffee und beobachten, wie die Savanne langsam zum Leben erwacht. Bei mittlerweile 15° C packen wir alles zusammen und fahren um 08:30 los Richtung Sossusvlei.

Little Sossus Lodge nach Namib-Naukluft Park (Sossusvlei/Dead Vlei )
Der Namib-Naukluft Park ist zweifellos einer der Höhepunkte jeder Namibiareise, und unsere Vorfreude darauf ist riesig. Der Park hat von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet und der Eingang befindet sich in Sesriem. Von der Little Sossus Lodge bis zum Gate sind es lediglich 30 Minuten Fahrt. Die Eintrittsbewilligung kann direkt vor Ort gekauft werden und kostete im September 2022 150 N$ pro Person + 50 N$ pro Auto. Wichtig: Wasser und Verpflegung mitnehmen!

Wir fahren in den Park und begegnen rasch Oryxantilopen und Sträusse. Links und rechts von uns erheben sich die Dünen und zeigen sich in wunderschönen Farbtönen. Die berühmte Düne 45 passieren wir und fahren 60 Kilometer (1.5h) auf der geteerten Strasse bis zum Dead Vlei-4x4-Parkplatz. Bei diesem Parkplatz kann man optional sein eigenes Auto stehen lassen und auf ein Shuttle-Fahrzeug umsteigen. Da wir aber selbst durch den Sand flitzen möchten, fahren wir direkt weiter. Fahrzeuge bleiben in der Regel nur stecken, wenn man zu langsam unterwegs ist oder in einer Sanddüne anhält. Auch sollte der Reifendruck passen. Wir starten und schon nach wenigen Metern haben wir nur noch Sand unter den Rädern. Los geht’s! Mit ziemlichem Tempo werden wir ordentlich durchgeschüttelt und bahnen uns unseren Weg bis zum Deadvlei-Parkplatz. Geschafft! Was für ein Erlebnis.

Von diesem Parkplatz aus sind es zu Fuss nur noch 1.1 km bis zum Deadvlei. Die ausgetrocknete Salzpfanne, die abgestorbenen dunklen Bäumen darin (500 - 700 Jahre alt!) und die roten Sanddünen herum geben ein wunderbares, einzigartiges Bild ab. Wir haben wohl Glück und sind beinahe alleine im Deadvlei. Auf dem Weg zur Big Daddy-Düne, welche im Hintergrund steht, entdecken wir ein paar Personen. Die Temperatur ist mittlerweile auf über 30°C gestiegen. Wir schiessen zahlreiche Fotos, kehren dann wieder zu unserem Auto zurück und geniessen ein Schluck kaltes Wasser aus dem Kühlschrank.

Nicht weit befindet sich Sossusvlei. Wir fahren hin (wieder durch Sand, dieses Mal aber etwas weniger tief) und parkieren unseren Camper unter einem Kameldornbaum. Im Schatten picknicken wir Brot mit Käse während ein Schakal sich gemütlich nur wenige Meter von uns in den Schatten legt. Den Camper lassen wir anschliessend stehen und erreichen Sossusvlei zu Fuss in 5 Minuten. Was zuerst wie ein ausgetrockneter Boden wirkt, entpuppt sich beim Näherkommen als einen See. Mitten in dieser kargen Umgebung! Das Wasser in der Salzpfanne ist milchig und strahlend gelbe Blumen wachsen rund um das Ufer. Wir steigen die Big Mama-Düne hoch und erblicken schon nach kurzer Zeit auf der anderen Seite eine Herde Antilopen. Das Hochlaufen kostet zwar etwas Energie, mittlerweile geht aber ein angenehmer Wind und die Aussicht entschädigt für alle Strapazen. Wir blicken auf Sossusvlei herunter, erkennen sogar das Deadvlei in der Ferne und sehen nur Sand, Sand, Sand. Zuvor liefen noch zwei andere Personen auf die Düne hoch, mittlerweile sind wir aber ganz alleine. Wir geniessen die Ruhe.

Nun kommt der beste Part. 3, 2, 1 und los! Wir rennen die Düne wieder runter Richtung See und müssen beinahe aufpassen, nicht hineinzufallen. Genial! Von oben bis unten klebt der Sand nun an uns, an unseren Kleidern und insbesondere in unseren Schuhen. Wir waten einige Meter durch das Wasser und geniessen diese einzigartige Umgebung und Erfahrung. Zurück bei unserem Camper waschen wir den Sand so gut wie möglich ab, beobachten den Schakal, der sich wieder herumschleicht und fahren dann los.

Das erste Stück zurück durch den Sand geht problemlos, beim zweiten Stück, bei dem der Sand etwas tiefer ist, schüttelt es uns enorm durch. Ein Guide überholt uns mit seinem Fahrzeug, ruft uns etwas zu und zeigt auf unsere Hintertüre. Irgendwann kapieren wir, dass diese durch das starke Schütteln aufgesprungen ist. So stoppen wir und ich schliesse sie wieder und hoffe, dass das Schloss (welches immer wieder mal etwas klemmt) nun ganz zu ist. Zum Glück gelingt die Weiterfahrt problemlos ohne stecken zu bleiben. So kurven wir wieder durch den Sand bis wir beim vorderen Parkplatz wieder festen Boden unter den Rädern haben. Was für ein toller Ausflug!

Namib-Naukluft Park nach Naukluft Campsite
Aufgrund der unerbittlichen Hitze entscheiden wir, nicht in den Sesriem Canyon hinabzusteigen, welcher ebenfalls in diesem Park läge, sondern unsere Reise direkt zu unserem nächsten Stellplatz fortzusetzen. Unser Ziel ist die Naukluft Campsite, bei welcher wir die Olive Trail-Wanderung machen möchten. Wir vertrauen dem Navi und merken zu spät, dass wir einen grossen Umweg fahren. Die Strasse ist steinig, es schüttelt uns ordentlich durch, und nach dem ich 180 km gefahren bin, bin ich fix und fertig. Ich übergebe das Steuer für die letzten Kilometer bis zur Campsite. Im Naukluft Nationalpark befinden wir uns einmal mehr umgeben von einer eindrücklichen Vegetation. Ergriffen von dieser Natur (und wohl auch vor Erschöpfung), kullert mir eine Träne über die Wange. Vom Gate sind es 10 km bis zur Reception der Naukluft Campsite. Unterwegs entdecken wir Kudus und beim Camping selbst sehr laute Paviane.

Unser Stellplatz ist klein aber fein und liegt in der Nähe eines Baches, umgeben von Felsen und vollständig von Bäumen beschattet. Die Toilettenanlage ist etwas weniger gepflegt als bisherige. Egal. Wir bereiten unser Abendessen zu (Pasta mit Speck und Tomatensauce) und geniessen es trotz dem Gebrüll der Paviane, was doch etwas beängstigend ist. Glücklicherweise möchten sie nichts davon abhaben, wir achten aber penibel darauf, dass wir nichts um den Camper liegen lassen. (Die Leute an der Rezeption haben uns davor gewarnt, Lebensmittel oder Geschirr herumliegen zu lassen, da dies die Paviane anlocken könnte.) Nach einem kurzen Abendspaziergang und dem Bestaunen des Sternenhimmels machen wir es in unseren Schlafsäcken gemütlich und schlummern um 21:00 Uhr bereits wieder ein.

Die Strasse im Park ist gesäumt von Dünen

Sandpiste zum Dead Vlei Parkplatz

Dead Vlei

Dead Vlei

500 - 700 Jahr alte Bäume

Sand soweit das Auge reicht

Der gelangweilte Schakal

Aufstieg auf die Big Mama Düne

Dünenübersicht

Der schnellste Weg runter

Sossusvlei mit Wasser

Der Beweis - es ist Wasser!

Sand!

Begrüsste uns vor dem Parkeingang: weibliches Kudu

Stellplatz mit Grill

Die Paviane halten sich rechts an der Felsmauerauf

Namibia Tag 8: Namib-Naukluft Park - Olive Trail Wanderung

Namibia Tag 8: Namib-Naukluft Park - Olive Trail Wanderung

Namibia Tag 6: Klein Aus Vista Campsite nach Sesriem (Namib-Naukluft Park)

Namibia Tag 6: Klein Aus Vista Campsite nach Sesriem (Namib-Naukluft Park)