Namibia Tag 14: Nkwazi Lodge And Camping Site - Mavunje Campsite
Start: Nkwazi Lodge And Camping Site
Ziel: Mavunje Campsite
Region: Zambezi
Datum: 02.09.2022
Distanz: 400 km
Dauer: 4 h 15 min
Streckenprofil: geeerte Strasse
Übernachtung: Mavunje Campsite
Unser Rating: 9/10
Fauna: Antilopen, Vögel, Ziegen, Schafe, Rinder
Shopping: -
Essen: Müsli, Brot, Erdnussbutter, Banane, Snacks, Steak mit Kartoffeln und Gemüse
Die Vorfreude auf den heutigen Tag ist riesig, denn wir hoffen, Flusspferde zu sehen oder zumindest ihren charakteristischen Lauten zu lauschen. Auf dem Weg zum Mavunje Camp am Kwando Fluss passieren wir zahlreiche kleine Dörfer, die direkt neben der Strasse liegen. Die meisten der Hütten sind aus Lehm und mit Strohdächern gedeckt. Entlang der Strasse gibt es zudem viele Verkaufsstände, an denen Kunsthandwerk und Lebensmittel angeboten werden. Überall spielen Kinder, es wird gekocht, Hunde liegen im Schatten und Hühner gackern auf der Strasse. Das Leben spielt sich draussen ab, und es ist wunderbar, solche Szenen kurz zu beobachten.
Die Strasse im Caprivi-Streifen verläuft schnurgerade von Ost nach West und ist geteert, was die Fahrt sehr komfortabel macht. Unterwegs machen wir an einer kleinen Raststätte Halt, vertreten uns die Beine und geniessen einen kleinen Snack. In Namibia sind solche Rastplätze üblich und bieten Reisenden Bänke, Tische, einen Abfalleimer und oft auch einen wettergeschützten Bereich, um sich zu verpflegen. Als wir in der Nähe von einem kleinen Dorf pausieren, kommen neugierige Kinder zu uns und stellen interessiert, woher wir kommen.
Als wir schliesslich am Mavunje Camp ankommen, ist Dan, der Besitzer, nicht anwesend. Stattdessen finden wir irgendwo eine Mitarbeiterin, welche uns unseren Stellplatz zeigt. Der Campingplatz ist gepflegt, gross, es gibt ausreichend Feuerholz, das täglich aufgefüllt wird, und die privaten Dusch- und Toilettenhäuschen sind in einem gutem Zustand.
Unser Stellplatz bietet uns einen Blick ins Grüne Richtung Kwando River. Während wir uns einrichten, hören wir bereits das dumpfe, tiefe Grunzen der Flusspferde. Juhu, sie sind in der Nähe! Der Campingplatz ist sehr idyllisch und ruhig. Abgesehen von den Flussfahrten gibt es auf dem Campingplatz nicht viel zu unternehmen, eine solche sollte aber bei der Reservation gleich mitgebucht werden. Wir haben dies leider verpasst.
Nachdem wir uns eingerichtet haben, entfacht Christian mit schönstem Tropenholz ein Feuer und ich absolviere ein Workout. Bei der anschliessenden Dusche im offenen Bambushäuschen entfährt mir ein Schrei. Christian eilt herbei und ich zeige auf die Fledermäuse, welche direkt über mir ihren Nachmittagsschlaf abhalten. Der Schreck ist vorbei und so wasche ich mir die Haare halt unter den friedlichen Fledermäusen weiter. Am Lagerfeuer planen wir dann unsere weitere Reise. Internet und Strom gibt es hier nicht, da wir aber alle Informationen offline gespeichert haben, können wir auch so unsere nächsten Tage planen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit laufen wir nach vorne zum Fluss, nehmen ein Bier mit und geniessen dort unseren Sundowner.
Der Sonnenuntergang ist traumhaft und die Geräusche der Flusspferde so deutlich, als wären sie nur wenige Meter von uns entfernt (was sie zum Glück nicht sind!). Wir kehren zu unserem Platz zurück, bereiten unser Abendessen am Feuer zu (Steak, Kartoffeln und Gemüse), lauschen dem Grunzen der Tiere und lassen den Tag unter einem klaren, funkelnden Sternenhimmel ausklingen.