Kungsleden Tag 2: Abiskojaure - Alesjaure
Strecke: Abiskojaure - Alesjaure
Länge: 22km / circa 9 Stunden unterwegs
Streckenprofil: angenehem aber von der Distanz her anstrengend
Übernachtung: unterhalb der Alesjaurestuga
Hütte: Alesjaure mit Sauna & kleinem Shop
Wetter: etwas Regen / sehr windig in der Höhe / Sonne am See
Fauna: Rentiere, Enten, Vögel, kleine Spinnen, etliche Moskitos am See, ein Husky und eine Pudeldame
Flora: Birken, in der Höhe etwas karger
Wanderer: so viele wie an diesem Tag sah ich danach nicht mehr.
Temperatur: geschätzte 7-15° Grad
Essen: Kellogg's, Kaffee, 1x Blueberryriegel, Norrland Guld Bier, eine Cola, Salami und dunkles Brot vom Alesjaurestugashop (ein Genuss)
Highlight: Sauna mit zwei super sympathischen Deutschen (Onkel und Neffe), dazwischen jeweils Abkühlung im eiskalten Fluss bei Sonnenuntergang, wofür wir über eine steile Holztreppe nach unten klettern mussten
Empfehlung: früh aufstehen und genügend Pausen machen
Abkürzung: Optional kann das Boot für die letzten fünf Kilometer bestellt werden (SEK 300).
Tag 2 - los geht's. Erholt und motiviert wache ich schon früh morgens um halb 7 auf. Es ist kühl aber trocken. Ich koche mein Wasser für den Kaffee, rühre das Milchpulver für mein Müesli an und packe alles zusammen. Heute wird der längste Tag. Gestärkt starte ich. Auf dem Weg treffe ich die finnische Truppe wieder an, welche etwas nach Hangover aussehen. Etwas weiter dann eine deutsche Truppe, mit welcher ich später ins Gespräch komme. Gerade da ich alleine unterwegs bin, ist es schön immer wieder ein "bekanntes" Gesicht anzutreffen.
Die Strecke ist wunderschön. 400 Höhenmeter bewältige ich, laufe durch ein Tal, bis sich die skandinavische Landschaft zum ersten Mal in ihrer ganzen Pracht zeigt. Kilometerweit kann ich sehen, Seen, Hügel, Hütten der Sami und Rentiere. Zuerst noch windig, ist es am Seeufer selbst richtig warm. Und wo es kein Wind gibt und die Sonne scheint sind auch die Moskitos nicht weit. Etliche schwirren um mich herum und stechen mich auch durch zwei Kleiderlagen. Sobald ich aber weiterlaufe suchen sie das Weite. Fünf Kilometer vor der Alesjaurestuga gibt es eine Bootsstelle. Bei mindestens sechs Personen kann die Flagge gehiesst werden und so das letzte Stück auf See genossen werden.
Erschöpft aber happy komme ich bei der Alesjaurestuga an. Ich kaufe mir die Mitgliedskarte vom STF und darf so für SEK 100 mein Zelt aufschlagen und die Räumlichkeiten benutzen. Das Zelt aufgestellt, freue ich mich über ein kaltes Bier, Aufschnitt und dunkles Brot. Ab 17:30 Uhr wird die Sauna eingeheizt. Zeitlich unterteilt für Frauen, Männer und am Schluss gemischt. In der gemischten Sauna treffe ich noch kurz auf ein Paar aus Bern, und danch auf einen Deutschen welcher mit seinem Neffen unterwegs ist. Sie kommen aus dem Süden und haben schon einige unterhaltsame Erlebnisse zu erzählen. Noch gewärmt geniesse ich den Sonnenuntergang und schlüpfe in meinen Schlafsack.