Annina Berweger

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Three Passes Trek Nepal - Packliste

Drei Wochen Trekking in Nepal!

Nun stellt sich die grosse Frage was benötige ich dazu alles? Wie kalt wird es im März? Wie anstrengend wird es sein mit dem Rucksack auf über 5’000m.ü.M. unterwegs zu sein? Ziel ist, möglichst einen leichten Rucksack auf dem Rücken zu haben und trotzdem alles dabei zu haben, wenn es auch mal -15°C werden könnte. Sobald der Flug gebucht ist, starte ich mit der Vorbereitung sprich mit dem Zusammenstellen meiner Packliste. Etliche Blogs, Webseiten und Videos durchforste ich, schaue nach was ich bereits habe und was ich noch kaufen möchte. Eine intensive und wunderbare Beschäftigung. Jeden Gegenstand stelle ich auf die Küchenwaage, führe alles in meiner Packliste nach, schiesse Fotos und schliesse schlussendlich den Rucksack. Ready!

Packliste Three Passes Trek, Nepal

Meine komplette Packliste inkl. Gewichtsangaben ist hier zu finden:
Packliste Three Passes Trek Nepal

In der Liste ist alles aufgeführt was ich für das Trekking mitnahm. Meine Ausführungen dazu findet ihr unten. Wichtig: Diese Packliste war für mich passend. Meine Empfehlung: Nehme Kleider und Schuhe mit, in denen du dich wohlfühlst und nur was für dich absolut notwendig ist. Für mich war klar, dass ich z.Bsp mein Kindle, dicke Extra-Socken oder auch genügend Medikamente mitnehmen werde. Ganz egal ob der Rucksack dann etwas schwerer werden würde. Du solltest dich aber mit dem Gewicht auf dem Rücken nicht überfordert fühlen und wissen, dass du damit auch mal 20km laufen kannst (die Höhe noch gar nicht berücksichtigt).

Ausgangslage: Trekking im März, alleinreisend, ohne Guide oder Träger und ich habe rasch kalt (‘gfrörli’). In Gorak Shep war es zu dieser Zeit wohl um die -15° C bis -20°C.

Totalgewicht: 12.62kg
Getragen: 3.09kg
im Rucksack: 8.71kg
Verbrauchsgegenstände: 0.82kg
(Zuhause gewogen. Exklusiv Bargeld, Karte, Micro Spikes und Wasser)

Hinweis: Für die Reise nach Kathmandu packte ich alles inkl. dem Wanderrucksack in eine grosse Duffel Bag. Im Hotel konnte ich diese mit allem was ich nicht für das Trekking benötigte einschliessen. So hatte ich vor und nach dem Trekking frische Kleider und konnte weitere Dinge, die ich nur für Kathmandu oder die An-/Abreise benötigte dort lassen.

The Big Two

Auf ein Zelt kann ich verzichten, da ich in Lodges (Teehäusern) übernachte.

Schlafsack:
Die Teehäuser und deren Schlafzimmer sind nicht geheizt. Ein warmer, guter und möglichst leichter Schlafsack gehört somit mit auf die Reise. Pro Bett hat es jeweils eine leichte Bettdecke. (Reist/schläft man alleine in einem Zimmer hätte man somit mindestens 2 Decken zur Verfügung). Ich habe immer den Schlafsack genutzt (kuschelig, warm und hygienischer) und teilweise noch eine Decke oben draufgelegt. Mit meinem Schlafsack dem Western Mountaineering Versalite war ich auch auf dieser Tour sehr zufrieden. Immer schön bauschig, gemütlich, warm, toll mit der Kapuze und mit 905g vergleichsweise leicht. In der Nacht fielen die Temperaturen auf ca. -15°C (Gorak Shep). Den Schlafsack habe ich direkt in den Rucksack resp. den Abfallsack gestopft.

Rucksack:
Mit kam, was ich für jede mehrtägige Tour verwende: der Circuit Ultralight Rucksack von ULA. Diesen hatte ich mir damals für den PCT konfiguriert und aus den USA importieren lassen. Auch die passende Schultertasche nahm ich mit und benutzte sie als Brillenaufbewahrung. Der Rucksack fasst bis zu 68l, hat zwei Bauchtaschen mit Reissverschluss welche mir zur Aufbewahrung von Geld, Sonnencreme, Lippenbalsam und einem Snack dienten, seitlich zwei Taschen in welchen die Micro Spikes, eine Wasserflasche und die Wanderstöcke Platz fanden sowie ein grosses Fach auf dem Rücken, in welchem jeweils die Jacke und die Handschuhe verschwanden. Der Platz war absolut ausreichend, der Rucksack sehr kompakt, ragt nur bis zum Nacken (was ich sehr mag) und ist mit 1.162kg ebenfalls nicht von der schweren Sorte.


Kleidung zum Wandern: Auf dem Bild fehlend: Basecap

Kleidung für die Abende und Nächte

Kleidung

Shirts:

  • 2x Icebreaker Siren SS Sweatshirt

  • 1x Odlo Thermoshirt
    Zum Wandern habe ich jeden Tag dasselbe Icebreaker-Shirt getragen. Ein Shirt reicht völlig aus. Das zweite Icebreaker-Shirt trug ich abends und das Odlo-Shirt in der Nacht. In einigen Nächten habe ich beide Shirts angezogen. Total zwei Shirts hätten aber gereicht. Eines fürs Wandern und eines für den Abend/die Nacht.

Oberteile:

  • Zum Wandern: 1x Icebreaker WMNS 200 Oasis LS Half Zip (täglich getragen)

  • Abends: 1x Patagonia Damen R1 Air Zip Shirt (Lieblingsstück)

  • Allrounder: Armlinge von Crosswave.
    Die Armlinge findest du in der Fahrradabteilung und sind mein Geheimtipp für jede Trekkingtour. Sie dienen als zusätzlichen Windschutz, geben warm und sind superschnell ausgezogen falls es doch mal zu heiss wird in der Sonne. Ich trug sie auch jede Nacht und konnte so auf ein zusätzliches Langarmoberteil verzichten

Jacken:

  • 1x Hardshell-Jacke Patagonia W’s Quandary

  • 1x Daunenjacke Haglöfs L.I.M. Series.
    Die Hardshell-Jacke brauchte ich nicht jeden Tag, bei Wind, Schnee und Regen war ich aber sehr froh, sie dabeizuhaben. Die Daunenjacke von Haglöfs ist ultraleicht, hat ein kleines Packmass und gibt extrem warm. Ich trug sie jeweils abends oder ab und zu zum Einschlafen. Eine warme Jacke ist ein absolutes Muss.

Hosen:

  • Zum Wandern: 1x Mammut Women’s Courmayeur SO Pants

  • Zum Wandern: 1x Halti Thermohosen

  • Abends/Nachts: 1x Icebreaker 260 Tech Leggings Damen

  • Abends/Nachts: 1x McKinley Thermohose (dick)
    Die Mammut-Trekkinghosen finde ich top. Ausgesprochen angenehm zu tragen, die Taschen sind an der richtigen Stelle angebracht und auch Wind und Schnee weisen sie zuverlässig ab. Auch die integrierte Möglichkeit, die Hose enger zu machen ist bei so einer Tour sehr praktisch. Da purzeln nämlich die Kilos. Die Halti-Thermohosen habe ich von Dingboche bis Thame jeweils unter der Trekkinghose getragen und würde ich wieder mitnehmen. Die Icebreaker-Thermohose ist sehr angenehm und trug ich ausschliesslich nachts. Die etwas ältere und schwerere McKinley-Hose nahm ich spontan doch auch noch mit. Ich trug sie einige Male in der Nacht, hätte es aber wohl auch ohne sie überlebt.

Diverses:

  • 1x Icebreaker Sprite Racerback Merino (Sport-BH)

  • 2x Siren Hipster von Icebreaker aus Merinowolle (Unterwäsche)

  • 5x Socken: 1x Icebreaker, dünn + 1x Injinji, dünn + 1x Smartwool, medium + 1x Icebreaker, dick + 1x Smartwool, dick
    Unglaublich, ich hatte fünf Paar Socken dabei. Gereicht hätten: 1x dünne Wandersocken, 1x medium oder dicke Wandersocken und ein bequemes, warmes Paar für abends/nachts. Nimm mit, was deine Füsse gewohnt sind und du bereits mit deinen Schuhen getragen hast. Die Socken für die Nacht waren beinahe kniehoch und extra kuschlig. Das sind zwar einige Gramm mehr, aber ich freute mich jeden Abend darauf.

  • 1x dünner, langer Schlauchschal von Buff
    Absolutes Muss, um sich tagsüber gegen den Wind und die Sonne sowie abends/nachts gegen die Kälte zu schützen.

  • 1x warmes Stirnband von Mammut

  • 1x warmer Beanie von Patagonia
    Zum Wandern bevorzuge ich ein Stirnband. Abends und in der Nacht war ich froh um die Mütze. Einerseits verdeckte die meine fettigen Haare und andererseits blieb mein Kopf auch im Schlafsack schön warm.

  • 1x dünne Merinohandschuhe von Decathlon

  • 1x Fleecehandschuhe
    Meistens trug ich nur die dünnen Handschuhe. Die Fleecehandschuhe waren in Ordnung, manchmal hatte ich aber auch mit beiden Handschuhen kalt. Allenfalls wären hier dicke Fäustlinge besser geeignet.

  • 1x ULA Rain Kilt
    Glücklicherweise regnete es erst am letzten Nachmittag kurz vor Lukla. Da hatte ich doch noch die Möglichkeit den Regenrock das erste Mal zu testen und er bestand den Test mit Bravour. So klein und leicht - der käme auch nächstes Mal wieder mit.

Schuhe

  • 1x Reebok Ridgeriders 6 Gore-Tex

  • 1x La Sportiva Aequilibrium ST Woman GTX

    Die Frage nach den geeigneten Schuhen trieb mich lange rum. Ich wandere seit Jahren nur noch mit tiefen Trailrunners und nicht mehr mit knöchelhohen Wanderschuhen. Ob dies auch für den Three Passes Trek reichen wird? Normale Wanderschuhe besitze ich gar nicht mehr. Schlussendlich nahm ich zwei Paar Schuhe mit. Die Trailrunners, welche ich üblicherweise für alle Wanderungen trage und die Bergschuhe. Natürlich waren die schwer, ich war aber froh, dass ich sie dabeihatte. Für die drei Pässe und den Kala Patthar trug ich die Bergschuhe, an allen anderen Tagen waren die Trailrunners ausreichend. Für mich ein optimales Setup. Die Schuhe, welche ich gerade nicht trug packte ich einen ganz leichten TexAid-Sack und stopfte sie zuunterst in den Rucksack bevor der Abfallsack (s. Rucksack oben) mit dem weiteren Gepäck obendrauf kam. So wurde nichts schmutzig. Weitere Schuhe für die Unterkünfte benötigte ich nicht. Da trug ich die Trailrunners.


Auf dem Bild fehlend: das Handy

Elektronik

  • Garmin InReach Explorer+: GPS-Satellitengerät. Käme definitiv wieder mit. Ich hatte die Route darauf gespeichert, konnte mich jederzeit orten und Nachrichten auch ohne WLAN versenden und empfangen,

  • Garmin fenix 7s Solar

  • Huawei Mate 20 Pro inkl. Hülle

  • Stirnlampe Petzl inkl. 3 Ersatzbatterien: die Ersatzbatterien waren überflüssig

  • Aufladekabel und -geräte für die diversen Geräte

  • Kopfhörer: waren überflüssig. Benötigte ich 1x zum Telefonieren - bleiben das nächste Mal im Hotel in Kathmandu.

  • Powerbank Anker PowerCore 20000mAh: Perfekt. Ab Dingboche bis Thame musste ich meine Geräte nie aufladen (das kostet in jeder Lodge). Die Powerbank hatte bis Thame genügend Strom für Handy & Co.

  • Kindle Paperwhite ohne Hülle

  • 3x SD-Karten: eine hätte ausgereicht

  • Kamera: Fujifilm X-T1 mit dem Objektiv Tamron 17-70mm und zwei Akkus: Schwerer als ein Handy aber ich habe enorm Freude an den tollen Bildern. Käme wieder mit. Die zwei Akkus reichten übrigens für knapp 18 Tage. Ich musste sie nie aufladen.

  • Kamera Clip für den Rucksack von Peak Design inkl. Schlüssel dazu


Top 4: Wet Wipes, Elektrolyten, Slipeinlagen und die Wasserflasche welche auch als Bettflasche diente

Hygieneartikel & Varia

Hygieneartikel / Trinksystem:

  • 1x VIU Brille

  • 1x VIU Sonnenbrille inkl. Hülle

  • 1x Victorinox Sackmesser Mini

  • 1x Lippenbalsam UltraSun SPF50

  • 1x Vaseline mini (schenkte ich einem Wanderer)

  • 1x Zahnbürste Bambus

  • 1x Zahnpasta 15ml (reichte exakt für 18 Tage)

  • 10x Wet Wipes von Coop (nächstes Mal 18 Stk.)

  • 20x Slipeinlagen (ganz toll jeden Tag wechseln zu können)

  • 1x Zahnseide (ein paar Meter ohne Hülle)

  • 1x Haarbürste (Bürstenteil abgetrennt)

  • 1x Naturseife Dr. Bronner 18-in-1, 60ml (die Hälfte hätte gereicht)

  • 1x Rolle Toilettenpapier (in Gokyo eine weitere Rolle gekauft)

  • 1x Desinfektionsgel, 25ml

  • 2x Sonnencreme Piz Buin SPF50, 50ml (eine Tube hätte gereicht)

  • 1x Deo Borotalco, 45ml

  • 1x Body lotion Kneipp, 75ml

  • 1x Ohropax (Ganz wichtig. Die Wände sind extrem dünn)

  • div. Blasenpflster Compeed

  • div. Medikamente: Ibuprofen, Mefenacid, Zomig, Algifor,

  • 20x Tabletten Diamox (in Namche gekauft, nicht gebraucht)

  • div. Pflaster

  • 2x Desinfektionstuch

  • 1x Gaze

  • 1x Bepanthen, einige ml

  • 1x Voltaren, einige ml abgefüllt

  • 1.5m Compex Tape

  • 1x Handtuch ultraleicht, Grösse XS (bei genügend Wet Wipes überflüssig)

  • 2x Epitact Gel Pflaster

  • 100x Tabletten Micropur Forte um Wasser zu filtern

  • Wasserflasche: Nalgene 1l (auch als Bettflasche verwendet. Top!)

  • Wasserfaltbeutel: Nalgene 1.5l (1x verwendet, überflüssig)

  • 20x Tabletten Elektrolyten (geben einen tollen Geschmack ab)

Varia:

  • 1x ca. 2m Duct Tape (um die Wanderstöcke gewickelt)

  • 1 Notizbuch & Kugelschreiber (im Hotel in Kathmandu vergessen. Leider! Ich habe auf der Rückseite meiner Karte Notizen gemacht)

  • Karte der Region (in Lukla gekauft)

  • 1x Portemonnaie (=ein kleines Plastik-ZipLock)

  • 1x Pass

  • Bargeld 50 USD (30 Tage Nepal-Visum, sie hätten auch CHF oder EUR akzeptiert)

  • Bargeld 120’000 NPR (in Kathmandu bezogen; max. Bezug pro Automat war jeweils 30’000-40’000 NPR)

  • 4x Passfotos (wurden nicht benötigt für die permits)

  • 2x Flugticket Kathmandu-Lukla-Kathmandu (auf dem Handy hätte gereicht)

  • 4x Snickers zum Starten. (Meistens kaufte ich mir ein Snickers als ‘Notvorrat’ nach)

  • 1x Micro Spikes (in Namche Bazaar gekauft für 2’000 NPR. Ich trug sie beim Cho La- und Renjo La-Pass und war sehr froh, dass ich sie gekauft hatte.)

  • Wanderstöcke: Ich mag es mit Stöcken unterwegs zu sein, da ich so bei steilen Aufstiegen enorm viel Gewicht mit dem Oberkörper hochhieven und bei Abstiegen die Knie entlasten kann. Ab dem neunten Tag war ich jedoch nur noch mit einem Stock unterwegs, da ich einen jemanden auslieh, diese Person leider stürzte und dabei sich das Stockende verbiegte. Nur mit einem Stock unterwegs zu sein, fühlte sich für mich unnatürlich an. Irgendwann packte ich diesen einen Stock dann in den Rucksack und lief stockfrei. Mitnehmen würde ich solche kompakten Leki-Stöcke wieder.