Annina Berweger

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FAQ Three Passes Trek Nepal

Meine ganze Reise fand ziemlich spontan statt und erst im Februar buchte ich meinen Flug für den März. Viele, viele Fragen schwirrten mir während der kurzen Vorbereitungsdauer durch den Kopf und ich war froh wenn ich gute Blogs, Bücher, Videos und Berichte dazu fand. Bereits in Kathmandu nach meinem Trek oder auch wieder Zuhause wurden mir viele Fragen gestellt. Gerne gebe ich hier meine Erfahrungen weiter. Schreibe mir einen Kommentar oder eine Nachricht, falls dir eine weitere Frage im Kopf schwirrt. Gerne werde ich diese ergänzen.

Bitte beachte, dass dies meine persönlichen Erfahrungen, Antworten und Einschätzungen sind. Dies bedeutet nicht, dass dasselbe für dich zutreffen muss oder die Angaben noch aktuell sind. Erkundige dich vor deiner Reise auf den offiziellen Websiten des Nepal Tourismus und entscheide für dich, wie du deine Trekking-Reise nach Nepal gestalten möchtest. Eines ist sicher: Vor dir steht ein unvergessliches Erlebnis.

Stand: März 2023

FAQ - Route

Ich wählte ab Namche Bazaar den Weg im Gegen-Uhrzeigersinn zu gehen. So gewinnt man etwas langsamer an Höhe als via Thame-Gokyo. Ich fand die Route so sehr schön und passend.

Folgend findest du meine GPX-Daten. Bitte beachte, dass ich die Trackingpunkte reduziert habe und dies nur als Anhaltspunkte dienen sollen. Rot ist die Route des Three Passes Trek, in Blau sind meine zusätzlich unternommenen Wanderungen

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FAQ - Ausrüstung

Die liebe, liebe Ausrüstung. Gleichermassen eine Freude und ein Hass. Etliche Stunden habe ich dafür investiert, die optimale Kombination für drei Wochen zu finden. Es ist mir ganz gut gelungen. Du findest alles, was ich eingepackt habe hier: Packliste Three Passes Trek Nepal

Auch hier gilt: Für jeden ist was anderes wichtig. Der Kindle war für mich unabdingbar, ein paar Socken weniger hätten mich aber auch nicht umgebracht.

FAQ - An- und Abreise

Von Zürich bin ich ich mit Emirates Airline via Dubai nach Kathmandu geflogen. Ab Kathmandu Flughafen nahm ich ein Taxi bis ins Hotel. In Kathmandu selbst habe ich alles zu Fuss gemacht, Taxis gibt es aber im Überfluss. Das Hotel hat mir dann wieder ein Taxi zum Domestic Airport bestellt (Inlandflüge fliegen neben dem internationalen Flughafen ab - unbedingt dem Taxifahrer Domestic Airport angeben).

Der Flug mit Yeti Airlines nach Lukla (gefährlichste Piste der Welt) verlief problemlos. Er verzögerte sich zwar um mehrere Stunden, wir konnten dann aber trotzdem noch fliegen. Sie fliegen den Flughafen in Lukla nur auf Sicht an. Somit wird ein Flug bei Schlechtwetter abgesagt oder sie drehen um (was anscheinend oft passiert). Ab dem Flughafenfeld in Lukla beginnt bereits die Wanderung.

Um den Flugverkehr über Kathmandu etwas zu entlasten, fliegen in der Hochsaison die Flüge von Ramechhap. Obwohl ich den Flug von Lukla nach Kathmandu buchte, führte auch mein Rückflug dann via Ramechhap. Ab Ramechhap benötigst du eine Transportmöglichkeit nach Kathmandu. Die Fahrt dauert ca. 3.5 - 4.5 Stunden (genug Zeit einplanen!). Am einfachsten ist es, wenn dein Hotel ein Transport organisiert. Es soll auch lokale Busse geben, da musst du allenfalls etwas warten. Ich stieg einfach mal in den Flieger in Lukla und beim Aussteigen in Ramechhap fragte ich dann zwei Frauen wie sie nach Kathmandu kämen. Ihr Hotel hatte ihnen bereits ein Taxi organisiert und so durfte ich mitfahren (an den Fahrkosten beteiligte ich mich natürlich).

FAQ - Kosten

  • Flüge Zürich - Dubai - Kathmandu und zurück, Emirates Airlines: CHF 1’440

  • Flüge Kathmandu - Lukla / Lukla - Ramechhap, Yeti Airlines: jeweils USD 180

  • Touristenvisum Nepal: (am Flughafen in Kathmandu zu beziehen): USD 50 für 30 Tage (kann auch in EUR oder CHF gezahlt werden, Umrechnung 1:1)

  • Taxi Flughafen - Kathmandu: NPR 600 - 800 (je nach Verhandlungstalent)

  • Taxi Rhamechhap - Kathmandu: Taxi zu Dritt geteilt: ich zahlte NPR 450

  • Hotel Nepal Ghar, Kathmandu: CHF 70 - 80/Nacht

  • Bargeldbezug: Ist in Kathmandu möglich. Ich konnte je nach Automaten max. NPR 21’000 oder NPR 41’000 abheben (CHF 140 / 270). Da fallen die üblichen Bezugsspesen deiner Bank an. Ich hob gleich am ersten Abend an mehreren Automaten total CHF 1’000 ab. Bereits Zuhause NPR beziehen ist nicht möglich. Es darf auch kein Geld nach Hause genommen werden. In Lukla, Namche Bazaar und in Dingboche hatte es ebenfalls noch Bankomaten. Da würde ich mich aber nicht zu sehr drauf verlassen, dass diese auch funktionieren. Bereits in Kathmandu musste ich mehrere ausprobieren.

  • Restaurants Kathmandu: Die Restaurants in Kathmandu sind sehr erschwinglich. Es gibt unglaublich leckeres Essen bereits ab CHF 1 (10 Stück Momos!). Ich zahlte pro Restaurantbesuch CHF 8 bis CHF 17 inkl. Getränken. Street Food ist sehr günstig und fern ab vom Touristenquartier Thamel purzeln die Preise natürlich.

  • Sehenswürdigkeiten Kathmandu: Einige Sehenswürdigkeiten in Kathmandu kosten Eintritt. Ich besuchte folgende:

    • Buddha Stupa: NPR 400

    • Durbar Square: NPR 1000

    • Swayambhu Stupa: NPR 200

    • Garden of Dreams: NPR 400

    • Ratna Park: NPR 75

Wie viel Geld brauche ich auf dem Three Passes Trek?
Ich habe CHF 60/Tag kalkuliert. Gebraucht habe ich auf dem Trek dann CHF 20 bis CHF 30/Tag. Das ist natürlich individuell. Ich habe mich bei den Getränken oder beim Essen nicht eingeschränkt. Brauchte ich 3l heissen Tee (=Big Pot), so habe ich mir diesen gekauft. Es ginge sicher noch günstiger. Teuer sind Duschen, W-LAN und Strom. Darauf habe ich beinahe komplett verzichtet.
Mit diesen Kosten kannst du +/- auf dem Trek rechnen. Generell gilt: Bezahlung mit Bargeld. Es gibt selten die Möglichkeit, mit der Kreditkarte zu bezahlen, da erwarten dich aber saftige Aufschläge.

  • Permits: Für den Trek benötigst du zwei Bewilligungen. Nur Bargeld wird akzeptiert.

    • NPR 2000: In Lukla direkt am Wanderweg zu beziehen: Khumbu Pasang Lhamu Rural Muncipality-Permit

    • NPR 3000: In Monjo direkt am Wanderweg zu beziehen: Sagarmatha Nationalpark-Permit

  • Unterkünfte: Standard ist NPR 500 für ein Doppelzimmer (welches ich immer alleine nutzen konnte). Manchmal wurde auch NPR 1000 für zwei Personen verrechnet). In Manjo zahlte ich NPR 750 für ein Zimmer.

  • Essen: Je höher du kommst, desto teurer wird das Essen. Am Preis des Dal Bhats oder eines Snickers kannst du die Preisentwicklung über die Höhenmeter beobachten. Dal Bhat kostete zwischen NPR 600 - NPR 900. Ein Snickers variiert von NPR 250 bis NPR 750.

  • Unten ein Beispiel einer Speisekarte in Thame. Diese bot eine sehr, sehr grosse Auswahl. Preislich lagen wir hier im mittleren bis höheren Bereich. Günstig sind oft Dal Bhat und Momos. Bestellst du Dal Bhat, bekommst du immer gratis Nachschlag!

  • Getränke: Kaltes Wasser bekommst du bis in Gorak Shep gratis. Für heisses Wasser zahlst du je nach Flaschengrösse (s. ‘boiled water’ auf der Speisekarte). Bei kaltem Wasser habe ich immer ein MicropurForte-Tablette reingeschmissen.

  • W-LAN: Kostet nach Namche Bazaar immer. Manchmal verrechnen sie es für eine Stunde, für 12 oder für 24 Stunden. Wenn ich mich richtig erinnerte kosteten 24 Stunden NPR 1000. Alternativ kann am Flughafen Kathmandu eine nepalesische SIM-Karte gekauft werden. Die, die eine solche hatten, hatten bis Dingboche Empfang. Ob es Netzabdeckung rund um Lobuche und Gokyo gibt weiss ich nicht.

  • Strom: Ab Namche Bazaar wird auch dies meist verrechnet. In gewissen Stuben durfte ich mein Handy einfach einstecken, ab Namche Bazaar kostete dies dann aber meistens. Entweder zahlst du einen Pauschalbetrag oder für eine volle Akkuladung des Handys. Für das Laden einer Powerbank musst du mit mind. NPR 1000 rechnen.

  • Duschen: zwischen NPR 500 bis NPR 700.

  • Ausrüstung: Kann auch noch in Lukla, Namche Bazaar oder teilweise in Dingboche oder Chukhung gekauft werden. Das meiste ist gefälscht. In Kathmandu kann man im Touristenviertel Thame auch Ausrüstung mieten.

FAQ - Solo-Wandern

Ich war alleine unterwegs. Dazu werden oft zwei Fragen gestellt:

  • Ist dies (als Frau) nicht gefährlich?
    Nein. Als Frau habe ich mich im Himalaya-Gebirge wie auch in Kathmandu immer sicher gefühlt. Es gab keine Situation, in der ich mich unwohl fühlte, alleine unterwegs zu sein.

    Auf dem Three Passes Trek bin ich immer rasch ins Gespräch mit anderen Reisenden gekommen. Insbesondere mit anderen Solo-Wanderern. Bereits im Bus zum Flugzeug in Kathmandu habe ich Matt und Monic kennengelernt, denen lief ich dann immer wieder über den Weg und wir waren dann ab Dingboche jeweils in denselben Lodges, auch wenn wir tagsüber nicht miteinander wanderten. In Dingboche habe ich auch Giuseppe kennengelernt und in Chukhung Josh. Sie hatten dieselbe Tourenplanung und so waren wir gerne zusammen unterwegs, liefen dabei aber trotzdem unser eigenes Tempo.
    Natürlich, ist es besser, nicht alleine in den Bergen unterwegs zu sein! So war es gut zu wissen, dass Josh, Giuseppe, Matt und Monic ebenfalls auf derselben Strecke unterwegs sind und falls was wäre, müssten sie an mir vorbeikommen. Auf den Passhöhen haben wir jeweils aufeinander gewartet und über die Gletscher sind wir ebenfalls zusammen gegangen.
    Somit: es spricht gar nichts dagegen alleine als Frau unterwegs zu sein. Do it!

  • Muss ich einen Guide engagieren?
    Als ich im März 2023 unterwegs war, war es noch erlaubt Solo unterwegs zu sein. Zu diesem Zeitpunkt stritten sich die Behörden und führten dann ab April 2023 die Regel ein, dass man in gewissen Gebirgen in Nepal nicht mehr Solo wandern darf. Es hiess dann aber trotzdem, dass das Khumbu-Gebiet eine Sonderregelung hat. Was der aktuelle Stand diesbezüglich ist, weiss ich nicht. Informiere dich beim Amt für Tourismus (Link: Nepal Tourism Board).
    Meine Empfehlung: wenn es erlaubt ist, du dich in den Bergen sicher fühlst, du eine realistische Tourenplanung machen kannst und dich selber richtig einschätzt, dann spricht nichts dafür einen Guide zu engagieren. Nicht, dass ich die Guide nicht unterstützen möchte, ich erachte es aber nicht als Notwendig. Die Wanderwege sind simpel wenn du trittsicher bist und dir das Gehen über Schnee keine Probleme bereitet. Ich habe einige Stories von Guides gehört, wo ich echt froh war, alleine unterwegs zu sein.

  • Nachteile Solo-Wandern:

    • Ein Guide kann dir unterwegs (hoffentlich) viel über Land und Leute erzählen. Wenn du aber offen auf die Lodge-Besitzer zugehst, machen sie dies auch sehr gerne.

  • Vorteile Solo-Wandern:

    1. Tagesablauf (Zeitpunkt wann losgehen, wann Pausen machen etc) selber bestimmen

    2. Route selber bestimmen (dazu zählen auch Nachmittags- und Tagesausflüge. Ich habe mitbekommen, wie Guides ihren Kunden verwehrten, noch einen Nachmittagsspaziergang zu machen)

    3. Lodge selber auswählen

    4. Möglichkeit, spontan irgendwo noch eine weitere Nacht zu bleiben

    5. Eigenes Tempo gehen

    6. Nur auf sich selber achten müssen

    7. Sich selber intensiv mit der Route und Umgebung auseinandersetzen anstatt irgendwem ‘hinterherlaufen’

    8. $$$ günstiger

    9. bewusst nur das mitnehmen was man braucht. Schliesslich trägt man alles auf dem eigenen Rücken. Hatten Leute Guides und Porters, liessen sie von denen stapelweise dicke Bücher, weisse Sneakers für den Abend etc hochtragen. Völlig idiotisch!!

FAQ - Höhenkrankheit

Gleich zu Beginn: Das Unispital Zürich hat hier einen Beitrag zum Thema Höhenkrankheit veröffentlicht.

Ob man höhenkrank wird ist individuell und kann einen bei der einen Reise treffen und bei der nächsten wieder nicht. Ich befolgte folgende Ratschläge:

  • Sehr langsam laufen

  • max. 300-400hm höher schlafen als in der letzten Nacht

  • in Namche Bazaar, Dingboche, Chukhung und Gokyo Akklimatisierungstage einlegen, sprich mind. zwei Nächte verbringen

  • Nachts tiefer schlafen als man tagsüber aufstieg

  • Viel trinken (keinen Alkohol)

Die Höhe machte sich bei mir ab Namche Bazaar bemerkbar. Täglich hatte ich beim Erwachen Kopfschmerzen, welche dann mal früher oder mal später im Laufe des Tages verflogen. Manchmal mithilfe von Kopfschmerztabletten, manchmal einfach so. Ich ging bereits ab Lukla sehr langsam und bemerkte einen leichten Sauerstoffmangel bereits beim Aufstieg nach Namche. Abgesehen von den Kopfschmerzen ging es mir bis Gorak Shep gut.

In der Nacht in Gorak Shep (5’207m.ü.M.) erwachte ich um Mitternacht. Es fühlte sich an, als ob sich mein Kopf in einem Schraubstock befinde. Extreme Schmerzen und die kleinste Bewegung liess mein Hirn gefühlt explodieren. Zum Glück konnte ich irgendwann wieder einschlafen. Morgens war ich entsprechend müde und hatte immer noch Schmerzen. Den Weg hoch zum Kala Patthar war eine ziemliche Tortur. Extrem starke Kopfschmerzen die mich an die Zeit meiner chronischen Migräne erinnerten, Arme die kribbeln und dann eine eisige Kälte, die ihr übriges tat. Als mich die ersten Sonnenstrahlten aber berührten und ich auf dem Gipfel stand, relativierte sich alles und ich hatte den Rest des Tages extrem viel Energie.

In Namche Bazaar kaufte ich mir Diamox. Dieses Medikament kann dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung zu verringern. Eigentlich sollte es dann aber prophylaktisch eingenommen werden. Nun ich trug die 20 Tabletten wieder ungebraucht nach Hause. Genommen habe ich es nicht, da das Medikament die Symptome einer Höhenkrankheit anscheinend auch verschleiern könnte. Ich dachte, ich möchte doch lieber bewusst spüren wenn es nicht mehr geht um reagieren zu können. Ich traf jedoch ein paar Leute, die das Medikament prophylaktisch genommen hatte.

Ohne medizinischen Background möchte ich da gar keine Empfehlungen abgeben. Ich fuhr mit den obigen Ratschlägen aber gut und würde es bei einer weiteren Reise in die Höhe wieder so probieren.

FAQ - Der Three Passes Trek

Saison

Für den Three Passes Trek gibt es zwei Hauptsaisons: April/Mai und September bis November. (Dieselben Hauptsaison wie für den Everest Base Camp-Trek). Für den Herbst werden oft bessere Sicht und wärmere Tage hervorgesagt. Ich hatte für den Frühling drei Wochen Urlaub und wollte die Hauptsaison ab April bewusst umgehen. So war ich vom 12. bis 30. März unterwegs. Für mich die perfekte Zeit: In den Lodges hatte es nie viele Leute (auch waren sie nie ausgebucht) und auf den Wegen war ich oft stundenlang alleine unterwegs (ausser zwischen Lobuche und Everest Base Camp). Etwas schade war, dass das Wetter jeden Nachmittag schlechter wurde. Bezaubernde Sonnenuntergänge oder sternenklare Nächte erlebte ich nicht. Wie ich erfuhr, hatten sie sehr wenig Schnee in den Wintermonaten 2022/2023. Der Schnee kam dann im Frühling: ab Namche Bazaar schneite es jede Nacht.

Strom

Adapter: Hatte ich keinen dabei. Mein Schweizer Aufladegerät mit zwei Steckern konnte ich verwenden, jedoch sind die Löcher für die Stecker etwas breiter in Nepal. Entsprechend musste ich mein Aufladegerät jeweils fixieren, damit das Aufladen klappte. Wer nicht basteln möchte: Universal-Adapter mitnehmen oder einen in Kathmandu kaufen. Weitere Informationen: https://world-power-plugs.com/nepal

Aufladen: Je nach Hütte und Anzahl Leuten kann etwas eng werden mit den Ladestationen. In Namche und Phortse hatte ich jeweils noch im Zimmer eine, später musste man das Handy in der Stube oder in der Küche einstecken.

Kosten: für Strombezug wird gezahlt. Siehe Ausführungen unter Kosten.

Meine Empfehlung: Eine gute Powerbank mitnehmen (Achtung: Muss ins Handgepäck im Flieger!) und die noch in Kathmandu laden. Die Handys aufladen, solange dies gratis möglich ist (meist nach Namche dann nicht mehr der Fall. Kostet dann rasch CHF 3 - 7). Die Powerbank kam dann erst zum Einsatz, als das Aufladen gekostet hätte. Das Handy hatte ich fast immer im Flugmodus. Mit einer vollen Powerbank kam ich so durch und musste die erst wieder zurück in Namche wieder aufladen. 

WLAN / Netzempfang

Das WLAN ist okay in den Hütten aber nicht das Schnellste. Um Nachrichten zu schicken reichte es aber immer. Ich hatte nur wenige Male WLAN bezogen (auch das kostet). Alternativ könnt ihr auch am Flughafen in Kathmandu eine nepalesische SIM-Karte kaufen. Leute die eine solche hatten, hatten bis Dingboche Netz. Rund um Chukhung, Lobuche, Gorak Shep war glaube ich kein Netz mehr. Ich für mich entschied, dass ich sowieso nicht oft online sein wollte und kaufte darum keine. 

WLAN kostet: Siehe Ausführungen unter Kosten.

Sanitäre Anlagen / Hygiene

Toiletten: Sind in Europa westliche Toiletten der Standard, sind dies in den Siedlungen des Khumbu-Valleys die Plumpsklos. Ab Namche Bazaar gilt es in die Hocke zu gehen. Männer und Frauen benutzen dieselben Klos,. Es gibt jeweils einen Wasserkübel aus welchem Wasser nachgeschöpft werden muss. Toilettenpapier gilt es selbst mitzubringen und in den dafür vorhergesehen Kübel zu werfen! Toilettenpapier und Desinfektionsmittel waren somit immer in einer Hosentasche mit dabei. Einzelne Rollen Toilettenpapier können in jeder Lodge gekauft werden. ZipLock mitnehmen, damit diese auch sauber im Rucksack verstaut werden können. Die Hygiene war bis auf eine Lodge in Gorak Shep immer in Ordnung.

Duschen: Kosten und gibt es oftmals als ‘normale’ Dusche oder als ‘bucket shower’. Sprich ein Eimer Wasser wird erhitzt und mit diesem kann man sich dann waschen. Ich habe in Gokyo eine Gasdusche probiert. Da ich nur zwischen den Einstellungen Winter oder Sommer wählen konnte, sprich zwischen 7° C und 50° C war das Vergnügen kurz und auch unnötig. Ich hatte eine kleine Seife von Dr. Bronner dabei sowie wet wipes und habe mir so jeden Tag Abend eine Katzenwäsche gegönnt. Eine richtige Dusche gab es dann nach 17 Tagen im Hotel in Kathmandu.

Meine Empfehung: kleines Desinfektionsmittel und etwas Toilettenpapier (kann auch nachgekauft werden) stets in einer Hosentasche griffbereit haben. Für die alltägliche Körperpflege wet wipes und ein natürliches Waschmittel mitnehmen.

Essen / Trinken

Alle Lodges bieten +/-dieselben Speisen an. Mal ist die Auswahl etwas kleiner, mal etwas vielfältiger (s. Beispiel oben auf den Fotos). Ich habe während der gesamten Reise auf Fleisch verzichtet und kaltes Wasser mit micropurForte-Tabletten gereinigt.

Typische Speisen & meine Favoriten waren:
Frühstück: Porridge, Tibetan Bread, Chapati, Pancake, Hash Browns (in Gokyo, sehr lecker!)
Snacks: Snickers, Erdnusscookies, Kokosnusscookies, Zimtschnecken, Chocolate Roll (gebackenes Snickers), Popcorn
Hauptspeisen: Sherpa Stew, Momos, Dal Bhat (da kriegst du immer gratis Nachschlag), Reis mit vegetarischem Curry, Nudeln oder Reis mit Gemüse
Getränke: Kaltes Wasser gibt es gratis (ausser in Gorak Shep), heisses Wasser, Tee etc. kostet. Empfehlung: bei der Ankunft einen Big Pot (3 Liter) heisses Wasser bestellen. Dieser wird in einer Thermoskanne serviert. 2 Liter davon trinken/in die eigene Wasserflasche abfüllen und eine mitgenommene Elektrolytetablette reinschmeissen. Vor dem Schlafen den letzten Liter in die eigene Wasserflasche abfüllen. So hast du eine Wärmeflasche für die Nacht und am nächsten Morgen bereits etwas zu trinken.

Buchempfehlungen

Ein paar Bücher die sich um das Thema Berge drehen oder sich in diesen abspielen und die ich weiterempfehle.

Sachbücher / Autobiografien / Biografien

  • Alpensolo - Ana Zirner

  • Bergfieber - Daniela Schwegler

  • Beyond The Mountain - Steve House

  • Cho Oyu - Reinhold Messner

  • Der nächste Schritt - Ueli Steck

  • Der Wächter des Matterhorns - Kurt Lauber

  • Grenzgängerin - Evelyne Binsack

  • Himmelwärts - Daniela Schwegler

  • High - David Lama

  • Into thin air - Jon Krakauer

  • Matterhorn - Kurt Lauber

  • Nanga Parbat - Reinhold Messner

  • Reinhold Messner - Michele Petrucci

  • Südwand - Hansjörg Auer

  • Straight Up: Himalayan Tales of the Unexpected - Steve Berry

  • Strasse der Achttausender - Hajo Bergmann

  • The Impossible Climb - Mark Synnott

  • Trekking in the Nepal Himalaya - Lonely Planet

  • Trekking Everest - Stefan Schüler

  • 2610m.ü.M. - Irene Wirthlin

  • 8000+: Aufbruch in die Todeszone - Ueli Steck

Romane

  • Acht Berge - Paolo Cognetti

  • Bergland - Jarka Kubsova

  • Berghau - Angelika Waldis

  • Das finstere Tal - Thomas Willmann

  • Das Glück des Wolfes - Paolo Cognetti