Annina Berweger

View Original

Namibia Tag 6: Klein Aus Vista Campsite nach Sesriem (Namib-Naukluft Park)

Start: Klein Aus Vista Campsite
Ziel: Sesriem
Region: Hardap
Datum: 25.08.2022
Distanz: 345 km
Dauer: 4 h 30 min
Streckenprofil: Schotterpiste
Übernachtung: Little Sossus Lodge
Unser Rating: 9/10
Fauna: Oryx, Antilopen, Zebras, Schabrackenschakale, gehörnte Puffotter, wilde Pferde, braune Hausschlange, Streifenhörnchen, Tok Tokkie
Shopping: -
Essen: Müsli, Brot, Erdnussbutter, Banane, Snacks, selbstgemachtes Brot, Oryx Steak

See this content in the original post

Um 07:45 Uhr sitzen wir bereits bei kühlen 10 °C draussen und frühstücken. Wir haben heute eine längere Fahrt vor uns. Inmitten der Namib-Wüste, im Namib-Naukluft Park, finden sich zwei der landschaftlichen Höhepunkte Namibias: das Sossusvlei und das Dead Vlei. Diese Region ist zweifellos eine der faszinierendsten in ganz Namibia. Bei der Reiseplanung haben wir hier besonders viel Aufwand betrieben, um die besten Übernachtungsmöglichkeiten zu finden. Bei Christians letztem Aufenthalt in Namibia war er im Sossus Oasis Camp Site, das sich ganz in der Nähe des Parkeingangs befindet. Diese Anlage ist gut gepflegt und äusserst praktisch mit ihrer Tankstelle und dem Shop. Aber dieses mal wollten wir die Schönheit der Natur intensiver geniessen, daher haben wir uns für die Little Sossus Lodge entschieden, die sich etwas weiter weg befindet.

So fahren wir noch vor 09:00 Uhr los. Zuerst in die Ortschaft Aus. Dort gibt es einen kleinen Shop sowie eine Tankstelle. Nachdem der Tank wieder voll ist und unsere Wasser- und Essensvorräte gefüllt, geht es los. Die Fahrt zur Little Sossus Lodge ist mit fast 5 Stunden ziemlich lange und anstrengend. Wie fahrend durchgehend auf Schotterpisten, oftmals sind diese nicht in gutem Zustand und es rüttelt unser Fahrzeug und uns kräftig durch. Immer wieder gibt es Stellen, wo grössere Steine oder Schlaglöcher auf der Strasse sind - die Konzentration ist hoch. Wir wechseln uns bei der Fahrt aber ab und so fasst der Co-Pilot rasch die Aufgabe, weitere Schlaglöcher schon im Voraus zu erkennen und den Fahrer zu navigieren. Landschaftlich ist die sehr abgelegene Strecke enorm beeindruckend. Die Farben wechseln von Gelb, ins Orange, Grün und wieder ins Rote. Genial.

Einsame Landschaft mit unterschiedliche Strassen

Unterwegs machen wir immer wieder mal eine Pause, essen zu Mittag, beobachten Orys, Schakale, Zebras, Antilopen, wilde Pferde und wieselartige Tiere, eine Schlange und Streifenhörnchen. und kommen so gegen 16:00 Uhr bei Little Sossus Lodge an. Die Besitzerin empfängt uns sehr herzlich und zeigt uns unseren Stellplatz. Der Campingplatz entspricht genau unseren Vorstellungen: Ruhe, Privatsphäre und eine unglaublich schöne Natur (+einen Pool!). Beim Empfang gibt es auch die Möglichkeit ein paar Lebensmittel zu kaufen. Wir entscheiden uns für Oryx-Fleisch mit selbstgemachten Brötchen fürs Abendessen.

Unendliche Weiten

Wunderschöne Farben

Unser Stellplatz mit Toilettenhäuschen und ganz rechts der Donkey Boiler

Donkey Boiler mit Feuer

Viel Privatsphäre und super Anlage

Relaxing am Pool

Nachdem wir uns auf unserem Stellplatz eingerichtet haben, setzen wir rasch einen Teig an um später Brötchen zu backen und gönnen uns dann eine kurze Entspannungspause am Pool. Er sieht zwar verlockend aus, das Wasser ist aber eisig kalt. So genügen wir uns mit Sonne tanken auf den Liegestühlen. Zurück bei unserem Campingplatz möchten wir die Umgebung und die Graslandschaft vor uns erkunden. Es gibt einen kleinen Feldweg, der zu einem Wasserloch führt, nur etwa 100 Meter entfernt. Wie üblich stampfen wir dabei etwas kräftiger auf den Boden, da wir uns bewusst sind, dass Schlangen zu dieser Tageszeit gerne die letzten Sonnenstrahlen geniessen. Christian läuft vor mir auf dem Weg, hebt den Fuss an und zieht diesen sogleich wieder zurück. Vor ihm entdecken wir eine Schlange im Sand. Sie ist richtig gut getarnt und lässt sich auch von unserem Lärm nicht vertreiben. Was für ein Glück, haben wir die gesehen! Wir möchten uns gar nicht vorstellen, was ein Biss in dieser abgelegenen Gegend bedeutet hätte. Nach diesem kurzen Schock fotografieren wir das Tier und zeigen das Foto dann der Besitzerin des Platzes. Sie identifiziert die Schlange als gehörnte Puffotter. Von nun an sind wir auf Feldwegen noch vorsichtiger.

Gehörnte Puffotter (giftig)

Ziemlich nahe dran

Abenteuerlust

Beim Stellplatz kommt vor Sonnenuntergang ein Mitarbeiter vorbei, und entzündet im Donkey Boiler das Feuer. So gibt es sogar warmes Wasser und wir geniessen die Duschmöglichkeit. Anschliessend entfachen wir ein Lagerfeuer. Unser Teig ist schön aufgegangen und so formen wir nun Brötchen unter freiem Himmel und legen diese zusammen mit den Oryx-Steaks auf den Grill. Die Stimmung rund um uns ist phänomenal und wir geniessen den kitschigen Sonnenuntergang und die anschliessende rötliche Abenddämmerung mit einem Glas Rotwein. Das Abendessen schmeckt vorzüglich. Wie geniessen die Ruhe bis spät in die Nacht hinein (21.00 Uhr war für uns schon spät) und gehen anschliessend, mit grosser Vorfreude auf den nächsten Tag, in unserem Dachzelt schlafen.

Zubereitung des Abendessens. Oryx Steak und selbstgemachtes Brot.

Unwirkliche Farben in der Dämmerung

Dämmerung in Afrika